Debrecen

Aufgabe

Die Wohnung versprach in ihrem Anfangszustand ein perfektes Modell für Vorher-Nachher-Bilder zu sein, weil sie in fast allen Elementen die Erinnerungen eines Baues vor 60 Jahren bewahrte, und zwar fast unberührt. In sechs Jahrzehnten zeigten nur ein paar Streichen, die Erneuerung von Außentüren und Fenstern und die an der Wand des Zimmers erschienene Klimaanlage, dass die Zeit verging – und natürlich die Innenamortisation. Was aber auf den nach der Renovierung zusammenzustellenden Vorher-Nachher-Bildern gut aussieht und einen spektakulären Kontrast bildet, stellt die Fachleute am Anfang der Arbeit vor große Herausforderungen.

Herausforderungen

Das Hauptziel der Renovierung war, dass die Wohnung einfach und zu einem entsprechenden Preis ihre Mieter finden kann, die sich ein anspruchsvolles und modernes Zuhause wünschen. So war eine umfassende Renovierung erwünscht, die sogar die Linien der Trennwände und die Raumgestaltung umfasste. Die aus den 60er Jahren stammenden Bekleidungen, sanitäre Anlagen und die anderen Retro-Einrichtungen mussten gehen, was ein Umdenken im gesamten Interieur erforderlich machte. Eine große Aufgabe ist aber auch eine große Möglichkeit: innerhalb des „Spielraums“, der durch die Stützwände und die zentrale Wasser- und Abwasserleitungen eingeschränkt auf einer ziemlich kleinen Grundfläche entstand, konnten wir die neue Wohnung nach unseren Träumen frei ausdenken. Die einzige Grenze unserer Fantasie besteht darin, dass der Besitzer von uns kostengünstige Lösungen erwartete, und keine Materialien schlechter Qualität einbauen lassen wollte. Hierfür musste unsere Vorstellungskraft auf dem Seil der Innenarchitektur und Inneneinrichtung balancieren.

Der Anfang

Ein langer Weg führt zwischen den Träumen und der Wirklichkeit. Manchmal muss man sich sogar wieder an den Entwurfstisch zurücksetzen, damit man die Perspektive des Ausgangspunktes erneut aufnehmen kann, von dem aus man auch neue Wege entdecken kann. In diesem Fall war es erwünscht, weil wir nach der Fertigstellung der ersten Entwürfe erfuhren, dass wir die Wand des Zimmers nicht bewegen können, sie ist nämlich eine tragende Wand. Dieser Fall liefert ein gutes Beispiel für die Wichtigkeit einer der Grundsätze von Wohnungsrenovierungen: die besten Ideen können nur dann geboren und umgesetzt werden, wenn wir die Eigenschaften des Gebäudes (und einschließlich unserer Wohneinheit) zuvor ausführlich bis ins kleinste Detail geprüft haben. Da dieser wichtige Grundsatz in unserem Fall (aufgrund äußerer Umstände) erst nach dem Entwerfen zum Ausdruck kam, mussten wir unsere Vorstellungskraft wieder frei lassen. Allerdings wirkt ein Neuanfang immer inspirierend, die Möglichkeit weckt immer wieder die Kreativität, die nie um Pause bittet: Anhand des zweiten Entwurfs begann die Verwirklichung.

Der Arbeitsprozess

Mit dem Abbau der Trennwände, dem Entfernen des Bodenbelags und des alten Badezimmers öffnete sich der Raum in der Wohnung. Dieser neu gewonnene Raum empfängt die in die Wohnung Eintretenden (darin öffnet sich nämlich die Eingangstür), deshalb war es äußerst wichtig, hier das Gefühl der Geräumigkeit zu schaffen, weil es die Stimmung der Heimkehr und des Zuhause-Seins grundsätzlich bestimmt. Zudem öffneten wir den Weg für das äußere, natürliche Licht, das durch das einzige Fenster des Zimmers kommt und das Gemütlichkeit und Heiterkeit schaffend in dem einheitlichen, inneren Raum frei strömen kann. Wegen der kleinen Grundfläche der Wohnung war auch dieser Schritt unentbehrlich. In diesem Raum wurden eine Arbeitsecke (mit einem mittelgroßen Schreibtisch) und ein Esszimmer (mit bequemen Sitzplätzen für 4 Personen) errichtet, bzw. hier wurde auch eine praktische Küche mit sauberem Design aufgebaut (mit einem komfortablen Arbeitstisch und versteckten Kühlschrank). Es wurde also zu einem multifunktionalen Sozialraum, der ein ausgezeichneter Ort für die Arbeit zu Hause, Lernen, Kochen, Familientreffen und gesellschaftliche Zusammenkünfte sein kann. Daraus können wir das Badezimmer betreten (das auf dem Platz der alten Küche errichtet wurde und wo auch die Toilette zu finden ist), und hier öffnet sich auch die Tür des Zimmers. Da die große Grundfläche des Zimmers es ermöglichte, wurde der Raum in der Mitte mithilfe eines Scheunentors in zwei Teile geteilt: so entstanden die voneinander einfach trennbaren aber auch wie ein Zimmer nutzbaren Wohn- und Schlafzimmer. In dem Schlafzimmer fanden ein bequemes französisches Bett, Nachttische und eine Kommode mit Doppelsäulen ihren Platz, und zwar so, dass man sich zwischen diesen bequem bewegen bzw. auch dem mit neuen Türen und einem inneren Regalsystem aufgefrischten Einbauschrank nähern kann, der eine wichtige Basis der Lagerkapazität der Wohnung ist. Das Wohnzimmer wurde mit wenigen Möbeln eingerichtet: nur ein bequemes Sofa, zwei kleine Couchtische und ein Fernsehschrank, der auch als Speichereinheit dient, sind hier zu finden. Die geringe Zahl von Möbeln reduzierte nicht die Nutzbarkeit des Zimmers, sondern ganz im Gegensatz wurde sie erhöht und das Zimmer behielt den Ausgleich des Innenraums.

Vorher

Nachher

Das Ergebnis

Nachdem alles auf seinen Platz gestellt wurde, wurde die Wohnung mit winzigen aber umso wichtigeren Ergänzungen ausgestattet. Im Rahmen minimalistischen Designs wurden auf die weißen Wandflächen kleine Regale montiert, kugelförmige, spektakuläre Lichtkörper gewählt, und das Esszimmer wurde mit den Farben der ganzen Wohnung passender schwarz-weißer, nonfigurativer Tapete noch spannender gemacht. Die Möbel und andere Einrichtungsgegenstände (wie zum Beispiel die das Raumerlebnis beeinflussende Siegel, die Pflanzen für eine freundliche Atmosphäre oder die dezent aussehenden elektrischen Heizkörper) wurden auch dem sauberen Design, der Einfachheit und den Ansprüchen der ästhetischen Praktikabilität ausgewählt. Der mit der alten Kammertür schließbare Raum ermöglichte, dass der elektrische Heißwasserbereiter und die Waschmaschine auch versteckt werden können, dadurch stören Elemente, die eingebaut werden müssen aber nicht so ästhetisch sind, den Stil und innere Harmonie der Wohnung nicht. Der Boden mit Holzmaserung und die rohholzwirkende Möbelplatte des Küchentisches machten den weiß gestrichenen Raum wärmer (die Helligkeit der inneren Räume ist damit gesichert). Im Endeffekt wurde ein äußerst gut nutzbares, modernes Zuhause mit frischer Atmosphäre eingerichtet, das seine begeisterten Mieter, also die ersten Bewohner der neuen Wohnung im Nu anzog.

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